Sonntag, 6. Mai 2012

Ein (Schiffs) Modell wird geschminkt

Das Ausgangsfoto

















Das Resultat

















Eher durch einen glücklichen Zufall habe ich gestern einen weiteren wunderbaren Standort zum Fotografieren von Schiffen am Nord-Ostsee-Kanal entdeckt. Zwischen Kiel und Rendsburg liegt der Flemhuder See, an dessen in den Kanal mündenden nördlichen Ende eine Schiffsweiche liegt. Auf mehreren hundert Meter Kanallänge lagen dort gestern vier kleinere Tank- und Containerschiffe und warteten auf Gegenverkehr aus Richtung Nordsee. Es war also richtig etwas los; der Geruch von Schiffsdiesel ließ nicht erahnen, dass man sich eigentlich in wunderbarer frühlingshafter Kulturlandschafte bewegte.
Die Fotos zeigen einen der größeren Pötte, den unter maltesischer Flagge fahrenden Frachter Frederik, 155 m lang und 24 m breit. Das Schiff war mit Containern recht gut beladen, wie man sehen kann.
Um solch ein Foto bei Stockagenturen unterbringen und dann auch hoffentlich oft verkaufen zu können, reicht es nicht aus, das im RAW Format aufgenommene Bild in JPG umzuwandeln und dann den Agenturen anzubieten. Im unteren Foto steckt ca 1 Stunde Bildbearbeitung. Folgende Schritte habe ich vollzogen:
  • Lightroom: Wahl des Bildausschnitts und Geraderichten des Bildes. Viele Schiffe auf Stockfotos fahren gerne einmal "berg"auf oder "fluss"abwärts.
  • Umwandeln in TIF-Format
  • Bearbeitung des TIF-Fotos in Nik Viveza. Dort passe ich Helligkeit, Kontrast, Farbsättigung und Schatten meinem Geschmack nach an. Stockagenturen lieben helle und plakative Fotos, allerdings sollte man die Regler nicht in Richtung kitschig überdrehen.
  • Öffnen des angepassten TIF-Fotos in Photoshop Elements 9.0
  • Ggf Ausflecken des Himmels. Tatsächlich entdecke ich einige Sensorflecken, die sich trotz der Sensorreinigungsfunktion der Canon 5D Mark II eingeschlichen haben. Flatternde Krähen, Möwen und andere gefiederte Freunde betrachte ich inzwischen auch als Sensorfleck. Wenn ich es unterlasse, werden es mir die Agenturjuroren nicht nachsehen. 
  • Dann beginnt die eigentliche Arbeit. Schiffe haben Namen, IMO-Nummern ( International Martime Organisation ) , sozusagen das Kennzeichen des Schiffes, Logos der Reederei, an Bord bewegen sich Mannschaften. Das muss alles weggestempelt werden. Bei Containerschiffen - wie in diesem Fall - sind dann noch die einzelnen Container zu untersuchen. Die Längsseite trägt oft große Logos der Speditionsriesen wie Hapag Lloyd oder Hamburg Süd und auch die Containeridentnummern. Auf den Querseiten sind ebenfalls - wenn auch kleinere - Logos zu entfernen.
  • Abschließend wird das Foto im JPG Format gespeichert und per FTP Programm zu diversen Agenturen geladen.

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