Dienstag, 19. Oktober 2010

Canon 7d und Objektiv 18-135: mein gescheitertes Experiment

Vor einigen Monaten wollte ich meine Ausrüstung um eine moderne Spiegelreflexkamera erweiterten. Als alter Nikon Fan fiel es mir etwas schwer zu Canon 7d zu greifen, aber das Angebot in Kombination mit dem 18-135 mm Zoom erschien verlockend. Vor allem die hohe Auflösung von 18 Megapixeln reizten mich. Und schließlich kann ich das Teil ja immer noch wieder über ebay verkaufen.
Und genau das werde ich jetzt tun !!
Keine meiner bisherigen Kameras hat mich so sehr enttäuscht. Na gut, die Bildqualität ist natürlich sehr gut. Aber der Weg zu einem guten Bild ist steinig. Die einfachsten, immer wieder gebrauchten Bedienungselemente wie ISO-Einstellung, Belichtungskorrektur und Messmethode sind umständlich im nett gemeinten Quickmenü verborgen bzw nur über doppelt belegte Funktionstasten einzustellen. Die automatische Belichtungsmessung ist in meinen Augen katastrofal. Fotos sind schnell über- oder unterbelichtet.
Die Krönung aber ist das Objektiv. Ich habe irgendwo einmal gelesen, dass es einen Listenpreis von 399,- Euro hat. Für soviel Geld dürfte man ein einigermaßen Objektiv verlangen, nicht das beste Gerät vielleicht. Aber wer bei größeren Brennweiten nicht auf mindestens Blende 8 abblendet, wird mit Vignettierungen bestraft, die wirklich grotesk sind. Beispiel gefällig:
Brennweite 100 mm, Blende 5. Bei Brennweite 135 hätte ich wohl einen automatischen Rahmen um die Möwe gehabt ;-)
















Mein Fazit: Vernichtend !!

7 Kommentare:

Franz Roth hat gesagt…

Wer eine Nikon gewöhnt ist, der hat mit Canon's Einstellrädern erst mal Probleme. Aber auch bei der 7D sind ISO und Belichtungskorrektur sind nicht nur übers Menü einstellbar.

Was die Vignettierungen betrifft, ist es verwunderlich, daß die (jedenfalls im Musterfoto) nur oben auftreten.

Ggf. ist die Optik ein Produktions-Ausreißer.

Ken Rockwell bewertet Deine Kombination recht gut. Und auch im Public Eye Blog von Martin Storz kriegt das Gerät keine schlechten Kritiken (außer, daß das schwenkbare Display fehlt).

Ralf Gosch hat gesagt…

Hallo Franz,
die Einstellungen sind nicht nur über das Menü zu machen, stimmt. Aber die Funktionstasten sind doppelt belegt. Man muss einfach zuviel überlegen, um die Kiste einzustellen. Die Abschattungen sind in allen Ecken, was natürlich in so einem Blog-Foto nicht so gut rüberzubringen ist.

Franz Roth hat gesagt…

Habe nochmal 'n bisserle rumgeflöht. Das Objektiv verlangt in der Tat f8 für zufriedenstellende Ergebnisse.

Siehe The Digital Picture (neben Ken Rockwell meine persönliche Empfehlung für Reviews).

Ralf Gosch hat gesagt…

saach ich doch ;-D

Laney5569 Blog hat gesagt…

was willst du für die 7d haben? XD

Ralf Gosch hat gesagt…

999,- Euro, nur Body, Postpaket,Versandkosten zu meinen Lasten, Abwicklung wie bei Ebay, das heißt Vorkasse. Ich habe bei Ebay 100% positive Bewertung bei genau 100 Geschäften.Falls Du Interesse hast, Daten per Mail.

Detlef hat gesagt…

Hallo Ralf,
ich habe ja die 7D seit geraumer Zeit im Einsatz. Dass das 18-135er Objektiv an der 7D nicht der Hit ist, liegt wohl an den 18 MP der Kamera, mit denen dieses und auch andere Objektive anscheinend überfordert sind. Ich hatte ein ähnliches Problem mit meinem Tamron 28-75mm 2.8 an der 7D. An der 40D (10 MP) macht diese Kombi wirklich gute Fotos, an der 7D konnte ich es meist vergessen.
Mit dem 24-105mm (ist natürlich wesentlich teurer) macht die 7D hingegen super Fotos.
Dass Du mit dem Handling der 7D nicht gleich klar kommst, liegt an Deinen jahrelangen Erfahrungen mit dem Nikon-System - da macht man dann fast alles intuitiv. Ich hatte mal von einem Arbeitskollegen eine DSLR von Sony für einen Test, da kam mir auch alles total umständlich vor.