Samstag, 30. Juli 2011

Shopsysteme für Fotografen

Bei den Überlegungen für die Eröffnung eines eigenen Shopsystems für meine Fotos bin ich Laufe der letzten Wochen auf einige Systeme gestoßen, die ich im Folgenden kurz vorstellen möchte.
  • Pixtacy ist ein Shopsystem einer kleinen Softwareschmiede aus Bremen. Das php-basierte Programm wird auf dem eigenen Internetserver installiert. Das Unternehmen erlaubt den Download einer Demoversion, die es kostenlos erlaubt, 250 Fotos zu vermarkten. Die Vollversion kostet dann 349,- Euro. Dazu kommen die Serverkosten. Pixtacy ist das erste Programm, das ich ausprobiert habe. Nach einigem Tüfteln hatte ich es einigermaßen begriffen, bin dann aber doch gescheitert, weil sich irgendwie Server und Programm nicht vertragen haben. Ich hatte keine Lust, viel Geld für dieses Programm auszugeben und dann auch noch die Konfiguration von Internetservern zu lernen. Ich will fotografieren. Die in einschlägigen Foren zu lesenden Kritiken und Erfahrungen sind sehr unterschiedlich. Vielleicht gibts ja irgendwann eine narrensichere Version.
  • Imagepro von adpic ist eine ähnliche Software wie Pixtacy. Man benötigt einen Internetserver, kann sich das Programm incl. Hosting aber auch komplett anbieten lassen und bezahlt das Hosting je nach Serverbelegung. Das Programm selber kostet 399,- Euro plus Mehrwertsteuer. Das Einrichten auf einem eigenen oder dem von adpic angebotenen Server kostet nochmals 79,- Euro plus Mehrwertsteuer zusätzlich. Ich habe mir einige Shops, die mit adpic erstellt werden angesehen. Das macht alles einen sehr vernünftigen Eindruck, ist aber wie beschrieben nicht ganz billig.
  • Fotograf ist eine Komplettlösung für den Fotografen. Das Programm wird in Verbindung mit einem Speicherplatz angeboten. So kosten z.B. 10 GB pro Monat 14,90 Euro. Der Anbieter kassiert beim Fotoverkauf allerdings eine 15%ige Provision.
  • The Turninggate ist ein Plugin für Benutzer von Adobe Lightroom. Da ich dieses System nutze, werde ich mir die Pluginschmiede einmal näher ansehen. Bislang habe ich herausgefunden, dass man ein Galerieplugin für 25 usd kaufen muss und anschließend das Shopplugin für nochmals 50 usd. Das ist insgesamt nicht viel Geld. Dazu muss natürlich Speicherplatz für die eigene Website vorhanden sein.
  • Pictrs verfolgt eine ähnliche Strategie wie Fotograf ( siehe oben ). Die Nutzung ist noch völlig kostenfrei, allerdings behält sich das Unternehmen vor, irgendwann ab der Nutzung der zweiten 10 GB Datenmenge einen Kostenbeitrag zu erheben. Pictrs verlangt allerdings eine Provision auf die Verkäufe in Höhe von 20 %. 
  • Photoshelter sitzt in New York und vertreibt eine - logischerweise - englischsprachige Software. Das Modell ähnelt Pictrs und Fotograf. Es kostet in der meistgefragten Version 29,99 usd pro Monat und stellt dabei 35 GB Onlinespeicher zur Verfügung.

Samstag, 23. Juli 2011

Strukturen in der Stadt I

Abgestorbene Rankpflanze an einer Betonwand

Sommerdepression

Nach dem Spaziergang auf dem wunderschönen Eiderwanderweg südlich von Kiel am vergangenen Wochenende, hat der Herbst den Juli wieder voll im Griff. 36 Stunden Dauerregen lassen den Fotografen leicht verzweifeln. Die richtige Stimmung für ein paar wunderschöne Stadtansichten:
Parkdeck in Kiel

Was man unbedingt so braucht: Solarbetriebene winkende Katze

Parkplatz auf einer städtischen Brachfläche, Kiel

Kraftquelle
















Fotografie ist mein .... siehe oben. ;-))

Streetphotography und Panoramafreiheit

Ein interessantes und auch amüsantes Video zu den Problemen, die Straßenfotografen mit netten Menschen von Sicherheitsunternehmen haben können, findet Ihr hier auf  YouTube. Es enstand im Rahmen des diesjährigen London Streetphotography Festivals.

Mittwoch, 20. Juli 2011

Schallmauer geknackt

Heute nacht habe ich ein Ziel des Jahres vorfristig erreicht: Die 1.000 Foto Marke bei shutterstock ist geknackt.

Dienstag, 19. Juli 2011

Deutschland ein anderes Sommermärchen


Die Frauenfußballweltmeisterschaft als das deutsche Sommermärchen 2011 ist vorbei. Schade, oder?
Das dachten sich auch das ZDF und der aktuelle Bundespräsident und produzierten offenbar ein Anschlussmärchen. Das Sommerinterview im Urlaub auf Norderney. Doch der Präsident ist gar nicht im Urlaub. Die ostfriesische Insel liegt hier irgendwo hinter dem Horizont, außer Sichtweite und Reichtweite. Na ja, nicht ganz. Der Hubschrauber des Bundespräsidenten hat es dennoch geschafft.
Näheres dazu hier.

Sonntag, 17. Juli 2011

Straßenfotografie/Streetphotography


In der letzten Ausgabe der Zeitschrift Photonews  war Straßenfotografie das Schwerpunktthema. Ich muss bei diesem Begriff immer sofort an Doisneau, Cartier-Bresson oder Fellig ( besser bekannt unter Weegee ) denken. Vor allem die Lebensgeschichte und der Fotostil der beiden Franzosen haben mich von Beginn meiner Fotografieleidenschaft interessiert, ja mitgerissen. Ich weiß noch, als ich vor mein Gott 25 Jahren für 10 Tage in Paris war. Ich wollte ein Hotel nahe der Oper, hatte ich in der Touristeninformation am Champs Elysée verkündet. Und ich bekam eines. Der Blick der Empfangsdame war musternd. Sie lackierte gerade ihre Nägel und  wollte eine Anzahlung für 2-3 Tage. Das Zimmer kostete 40,- Mark und war dunkel. Zum Glück ? Place Pigalle war näher als die Oper, viel näher. Aber ich war schmerzfrei.
Mit der Minolta x500 war ich unterwegs, den Ilford S/W Film eingelegt. Die Filme wurden nach Rückkehr im Badezimmer entwickelt. Im Sony Cassetten Walkman lief Jazz. Round midnight von Dexter Gordon. Den Film sah ich damals in Paris. Paris La Nuit, Brassai, fällt mir dabei auch noch ein. Das Buch steht in meinem Bücherregal.
An Tagen mit schlechtem Wetter setzte ich mich in die Bibliothek des Centre Pompidou und stöberte in den damals für meine Verhältnisse viel zu teuren Bildbänden dieser Fotografen. Doisneau flanierte durch Paris und baute sich eine neue Existenz auf, nachdem er bei Renault entlassen worden war; Cartier-Bresson war unterwegs, den/seinen berühmten entscheidenden Moment zu finden. Er fand ihn so oft, dass er damit eine der Ikonen der modernen Fotografie wurde. Vor einigen Jahren hatte ich das Glück in der Bayerischen Versicherungsanstalt in München eine Ausstellung seiner berühmtesten Fotos zu sehen, Eintritt frei.
Ich habe auch in der Fotografie keine Vorbilder und die beiden Herren als Vorbild zu bezeichnen wäre einerseits vermessen und andererseits steht der Mensch im Mittelpunkt ihrer Fotos, und das ist bei mir anders. Ich fotografiere keine Menschen - noch nicht- vielleicht werde ich es nie tun.
Dennoch schlägt mein Fotografenherz auf der Straße höher, egal in welcher Vorstadt,Kleinstadt,Großstadt,Metropole. Ich kann eine Strecke x-mal ablaufen, entdecke immer wieder etwas Neues. Nein, Menschen sind auf den Fotos nicht drauf, sagte ich ja schon. Aber die Fotos sind schon in einem Kontext zu den Menschen zu sehen, die in dem gerade durchstreiften Stadtviertel wohnen.
Mein letzter Stadtspaziergang führte mich durch den Kieler Stadtteil Südfriedhof/Hasseldieksdamm. Ein Stadtteil mit vielen Jugendstilgebäuden und scheinbar vielen jungen Bewohnern, einigen schrägen Vögeln inclusive.

Bewegungsprofil

Die Einträge für "Stadt" in Adobe Lightroom in den ipct Daten meiner Fotos zeigt mir immer wieder gerne an, wie man doch so im Laufe der Monate herumkommt, um Eindrücke, Erfahrungen und vor allem natürlich Fotos zu machen.

Mich haben sie in Ruhe gelassen

Fußgängerampel bei Kiel

Samstag, 16. Juli 2011

Ein Wanderweg in Deutschland

Eiderwanderweg zwischen Kiel und Flintbek

Online Nervensägen

Aktuell nerven mich im Netz:
  • Phishingmails, die mir sagen, mein Amazonkonto, mein Paypalkonto, mein Postbankkonto, mein Deutsche Bank Konto wären gesperrt und ich müsse innerhalb von sieben Tagen auf die Mail reagieren, sonst geht gar nichts mehr und ich verliere meine Existenzberechtigung als homo sapiens. Ich weiß, irgendeiner der tausenden Empfänger kriegt kalten Füße und antwortet. Ich werde es nicht sein. 
  • Twitter-Typen, die mir folgen, obwohl sie kein Interesse an meine Tweets haben und offensichtlich auch kein Interesse an Fotografie überhaupt. Wer 5.000 Leuten folgt hat kein wirkliches Interesse an deren Inhalten. Ich werde diese Versuche/ diese unerwünschten Werbeversuche blocken.
  • captacha Spam Blocker. Diese kleinen Grafiken werden eingesetzt, um sicherzustellen, dass ein Mensch am anderen Ende der Leitung sitzt. Das macht shutterstock schon länger; jetzt hat auch Facebook damit angefangen. ES NERVT !! Am iphone oder Ipad ist das manchmal schwierig zu lesen. So kann das dann aussehen:  

Die Mutter aller Baulücken

Im Stadtteil Südfriedhof, Kiel

Donnerstag, 14. Juli 2011

Frauenfußballweltmeisterschaft 2011

Die Frauenfußballweltmeisterschaft 2011 in Deutschland geht langsam zu Ende. Und keiner merkt es, oder? Von der vielbeschworenen Euphorie habe ich  nichts mitbekommen. Einige Autofahrer haben  die Klemmwimpel von 2006 noch einmal herausgeholt, recycelt sozusagen. In den Billigmärkten bleiben sie als Ladenhüter liegen und werden irgendwann einmal wieder hervorgekramt. Sind die Fahnen in diesen Kieler Wohnungsfenster auch hängengeblieben?




Meine Top Ten bei Fotolia


Plattenbau

Heck der MSC Orchestra im Hafen von Kiel


















Da hat man nun die DDR überwunden und dann das: Die Leute, die den sechziger und siebziger Jahre Plattenbau verabscheuen und die sozialistischen Architekturversuche belächeln, verbringen freiwillig und für nicht wenige harte Euros die schönste Zeit des Jahres in einem schwimmenden Plattenbau.


Dienstag, 12. Juli 2011

Alte und neue Energie
















Erneuerbare Energien sind politisch und wirtschaftlich en vogue. Für uns Fotografen ist es daher immer wieder lohnend, Windkraftanlagen, Rapsfeldern oder wie hier Solarstromanlagen einen Sekundenbruchteil zu widmen. Das Foto entstand in Greetsiel, Niedersachsen.

Mittwoch, 6. Juli 2011

Reiten ist bestimmt schön
















In der Mittagshitze in Nimes Anfang Juni 2011. Es ist die alljährliche Feria. Eine Mischung aus Stadtfest und Stierkampf in der römischen Arena. Die Stierkämpfer sind Helden. Sie werden nach dem Kampf auf den Schultern Ihrer Helfer und Fans aus dem Stadion direkt in die dunklen Limousinen getragen, die sie zum Luxushotel bringen. Dort haben sie eine extra Eingang. Am Rande des Festes halten sich einfache Schausteller über Wasser. In den Straßen spielen kleine Bands auf. Es herrscht eine ausgelassene, fröhliche Stimmung in der Stadt. Auch Kinder wollen Spaß haben. Sie dürfen hier reiten.

Dienstag, 5. Juli 2011

Wikio Ranking

In der Gunst der Fotoblog Leser bin ich im Juni zwar deutlich gesunken, aber immerhin hat es mein Blog im Wikio Ranking trotz Urlaubs noch auf Platz 10 geschafft.

Miraculix lebte

Den Beweis liefere ich mit diesem Foto aus Avignon.
Mitten in der schönen Innenstadt Straßburgs entdecke ich an einem nicht mehr ganz so schönen Gebäude diese Klingelschilder. Das Haus wirkt verfallen, aber es ist nicht zu erkennen, ob es wirklich schon gänzlich leer gezogen ist. Einige Fenster mit ihren Gardinen und Fensterbankaccessoirs deuten darauf hin, dass der Eine oder die Andere hier noch aushalten muss. "Aushalten muss" denke ich. Die Bewohner hatten es vielleicht einmal schön in ihrem Altbau; gingen den kurzen Weg auf den Platz des Straßburger Münsters oder an die Ufer der Ill, die die Grand île mit der historischen Altstadt umfließt und auf der die Touristenschiffe ihre Touren fahren. Wohnen sie jetzt in anonymen Vororten? Sind sie vielleicht sogar froh, dem Trubel entronnen zu sein? Die Passanten gehen achtlos an dem Tableau vorbei und ich wende mich wieder der Größe des Münsters, den malerischen Fachwerkhäusern des Petite France und dem regen, liebenswürdigem Trubel der Altstadt zu.

Freitag, 1. Juli 2011

Der Monat Juni 2011 bei den Stockagenturen

Der Juni ist um, und es wird Zeit, wieder ein Resümee des vergangenen Monats zu ziehen:

1. Die Liste der Nullnummern beinhaltet diesmal: Pitopia,Shotshop und Waldhäusl. Bei der österreichischen Agentur habe ich ohnehin bislang erst 5 Fotos im Abo für 0,20 bzw. 0,25 Euro verkauft.
2. Panthermedia konnte drei Verkäufe für mich verbuchen, zwei davon liefen über den Partner fineartprint. Das gibt dann im Normalfall 2,97 Euro pro Foto. Bei clipdealer war es ein Foto für 3,31 Euro.
3. Beim Ertrag pro Foto online liegen die drei großen Fotolia, istock und shutterstock gleich auf bei etwa 7 Cent pro Bild und sind mit fast 95 % meine Standbeine. Interssant ist bei istock, dass ich dort mittlerweile fast die Hälfte des Umsatzes mit Verkäufen bei Partneragenturen für 0,28 usd erziele.
4.  Positive Überraschungen gab es wenige. Ich hatte eine erweiterte Lizenz für 28,- USD bei shutterstock und eine - sehr seltene - erweiterte Lizenz bei Fotolia für 25,- Euro.
5. Im Ergebnis lag der Monat auf ziemlich dem gleichen Niveau der beiden Vormonate.
6. Aktuell sind online:
  • Fotolia 1344 Fotos
  • shutterstock 977 Fotos
  • istock 564 Fotos
  • Shotshop 956 Fotos
  • Panthermedia 699 Fotos
  • Waldhäusl 222 Fotos
  • dreamstime 190 Fotos
Meinem Ziel, bei den drei erstgenannten Agenturen in diesem Jahr 1.400 / 1.000 / 1.000 Fotos unterzubringen, bin ich daher schon nach der Hälfte der Zeit sehr nahe gekommen.

7. Ich bin im Juni erstmals ernsthaft in die Bemühungen zur Selbsvermarktung eingestiegen. Problemlos funktionierte die Einrichung eines eigenen Servers mit 10gb Speicherplatz bei dem großen Provider Strato für überschaubare 7,90 Euro im Monat bei einer monatlichen Kündigungsmöglichkeit. Danach habe ich die kostenlose Testversion der Agentursoftware Pixtacy dort installiert. Die Installation funktioniert soweit auch einwandfrei. Dann musste ich aber feststellen, dass die Einrichtung der Agenturpräsenz ohne eine vollständig bearbeitete Dokumentation und einen anständigen Support - die Einrichtung eines Nutzerforums betrachte ich nicht als Support - auf "meinem" Server nicht funktioniert. Das Experiment habe ich daher abgebrochen und werde auf keinen Fall auf die Vollversion für gut 300,- Euro umsteigen.