Donnerstag, 31. März 2011

Der März 2011 bei den Agenturen

Mit dem Ergebnis des Monats März bin ich mehr als zufrieden. Ohne diesmal ein einziges Foto bei den etwas hochpreisigeren Agenturen verkaufen zu können, habe ich mein monatliches Ziel deutlich überschritten und den Vorjahresmonat um 60 % übertroffen. Doch der Reihe nach:
  • meine Nullnummern waren wie üblich die Bildmaschine und Zoonar. Letztere Agentur glänzt eigentlich nur durch die ständige Aufnahme weiterer Partner, die wortreich vom Agenturinhaber in einschlägigen Foren angekündigt und verteidigt wird. Nur Verkäufe laufen dort - nicht  nur bei mir  - eher nicht. Leider war in diesem Monat meine Lieblingsagentur shotshop ein Schuss ins Weiße, wie wir Sportschützen sagen. Dort habe ich meinen Bildbestand im Rahmen des monatlichen Uploadlimits kräftig erhöht und auf Nachfrage auch einmalig ein höheres Kontingent zugewiesen bekommen. In 2-3 Monaten dürfte ich dort 1000 Fotos online haben.
  • Enttäuschend verlief auch Panthermedia. PM hat die Angebotsseite verbessert, man kann jetzt Bilder einer Reihe in einem Rutsch bearbeiten. Leider gab es eine Vielzahl von Kinderkrankheiten, unter denen ich auch gelitten hatte. Ich konnte sogar einen Bug aufdecken, von dem offenbar noch keiner etwas mitbekommen hatte. In den Foren wurde vielfach beklagt, dass PM durch Partneragenturverkäufe urplötzlich auf ein Niveau unterhalb Microstock abgerutscht war. Tatsächlich bekam auch ich eines Tages eine Gutschrift von 15 nein nicht Euro sondern Cent. Das war allerdings auch ein Fehler, der durch die nachträgliche Gutschrift von 3 Euro etwas erträglicher gemacht wurde.
  • Durch häufig gute Kritiken angestachelt habe ich bei clipdealer mal wieder etwas hochgeladen und hatte prompt einen Verkauf einer kleinen Lizenz für 3,31 Euro. Allerdings ist die Anzahl der Verkäufe unterirdisch. In 2 Jahren drei Verkäufe; mein Konto steht bei 14,- Euro. Gleichwohl, ich habe jetzt mehrfach ganze 100er Serien hochgeladen. Der Vorteil ist, dass zuerst die Selektion erfolgt und man danach erst verschlagworten muss. Das geht allerdings sehr schnell, zumal die Annahmequote mit 28 % wirklich schlecht ist. Die Agentur hat es geschafft, in einem Rutsch meine Bestseller bei istock und shutterstock aufgrund mangelder Bildqualität rauszuwerfen, und meine Nummer 4 bei Fotolia hat das gleiche Schicksal ereilt. Trotzdem lade ich noch weiter  hoch, weil es wirklich ein einfacher Vorgang ist. 
  • Bei der schwedischen Fotoagentur Mostphotos habe ich fast 200 Fotos als Testballon hochgeladen, die nehmen alles und man bekommt wunderschöne "I like" Klicks. Ich bin begeistert und warte ab.
  • Etwas zäh läuft es im Augenblick bei der österreichischen Traditionsagentur Waldhäusl. Offenbar werden in diesen Tagen Partneragenturbilder in größerem Ausmaß hochgeladen. Meine letzte Lieferung wurde komplett abgelehnt, eine weitere Lieferung liegt noch irgendwo auf dem digitalen Aktenstapel. Zufriedenheit kann sich bei mir da noch nicht einstellen.
  • Auch bei der kanadischen Agentur dreamstime habe ich meine Aktivitäten verstärkt, nachdem ich dort den einen oder anderen Verkauf im Gegenwert von 7  bis 11 usd hatte. Allerdings scheint die Agentur plötzlich an Beliebtheit zu gewinnen, denn sie hat das Uploadlimit von 70 Fotos pro Woche auf 12 Bilder reduziert. Aufgrund eines starken Uploadaufkommens, wie es heißt.
  • Meine Umsatzbringer waren in diesem Monat ausschließlich die großen drei: So übertreffe ich bei Shutterstock inzwischen jeden Monat die Auszahlungsgrenze, die ich allerdings auf 75 USD angesetzt habe. Man kann über den Abokünstler denken was man will, es läuft einfach. Inzwischen hat Shutterstock ein Tool, bei dem man die Gesamteinnahmen eines einzelnen Fotos ansehen kann, und da liege ich bei meinen Spitzenbildern schon ganz gut. Ob ich mit z.B. dem Eiffelturm im rights managed Sektor jemals soviel mit meinem Shutterstockbestseller erreicht hätte, ist mehr als fraglich. Dafür ist gerade dieses Motiv auf den Microstocks einfach schon zu präsent. Ausgezeichnet verlief dieser Monat bei istock. Vor allem die Auszahlungen der Partneragenturverkäufe hat mich in diesem Monat über die 100 usd Marke gehieft. Wobei ich das noch nicht so richtig durchdrungen habe. Bisher dachte ich, dass die Partnerverkäufe einmal monatlich ausgeschüttet werden. Im März hatte ich zwei Ausschüttungsrunden mit 25 usd bzw 30 usd. Dabei bekommt der Fotograf gegenüber früher sogar mehr Geld pro Foto, nämlich 28 usd Cent statt 25 usd Cent. Die normalen Verkäufe schwanken zwischen ärgerlichen 14 usd Cent und 4,50 USD. Bei istock hatte ich auch einen Bug festgestellt, ich konnte nämlich plötzlich unbegrenzt Fotos hochladen. Normalerweise ist das Limit bei 20 Fotos in 168 Stunden festgelegt. Ich habe aber vorsichtshalber die Agentur angeschrieben um zu vermeiden, dass mir hinterher die hochgeladenen Fotos gelöscht werden. Das machen die aber nach Entdeckung des Bugs nicht, sie lassen mich im Moment nur nichts mehr hochladen. Mein bestes Pferd im Stall Fotolia konnte allerdings auch der Großangriff von istock nichts anhaben. Mit knappen Vorsprung haben sich die Grünen in Ziel gerettet. Es gibt nur noch 2-3 Tage im Monat - immer am Wochenende - an denen ich keinen Verkauf verzeichne. Trotz der Reduzierung des Fotografenanteils konnte ich fast an den Rekordmonat Januar 2011 anknüpfen. Um die im Januar verkaufte erweiterte Lizenz bereinigt, war es sogar der Rekordmonat. Dabei ist allerdings festzustellen, dass sich die Anteil der Aboverkäufe nach Einführung dieses Angebots von seinerzeit 30 % auf mittlerweile deutlich über 50 % erhöht hat. Bei Fotolia möchte ich am Ende des Jahres 1.400 Fotos online haben. Das dürfte zu schaffen sein, weil ich jetzt schon bei gut 1.200 Bildern bin. 
  • Sonstiges: Ich kann mir nicht vorstellen, dieses Fotografier- und Uploadtempo über Jahre hinweg durchzuziehen. Irgendwann muss ich mal irgendwas anders machen.  Die Idee der Selbstvermarktung über eine eigene Agenturlösung wäre eine Möglichkeit, etwas zu ändern. Ich hatte schon ein Angebot bei Strato, einen Download-Shop zu eröffnen, angenommen und schon die Freischaltung erhalten. Es stellte sich aber heraus, dass die Softwarelösung für eine Fotoagentur ungeeignet ist. Also habe ich die Sache nicht mehr weiter verfolgt. Eine richtige Agenturlösung bietet adpic mit Imagepro an, dies kostet allerdings 400,- Euro plus der monatlichen Serverkosten. An eine Lösung über das Portal mecom mag ich noch nicht so recht glauben, weil ich dort mit 5000 Fotos starten müsste und nicht unerhebliche monatliche Kosten hätte. Als ersten Einstieg in eine Erweiterung/Änderung meiner Aktivitäten habe ich zunächst mal meine Homepage in Angriff genommen. Mit der guten Lösung von Live Pages bei Strato lässt sich da einiges machen. Auch damit ist ja eine gute Vermarktung möglich, wie es einige Beispiele zeigen.
  • Neue Fotos sind im März natülich auch hinzugekommen, so konnte ich an zwei Tagen die Jugendstilhäuser in der näheren Umgebung fotografieren. Erstaunlicherweise lohnen sich meine Fassaden so langsam aber sicher. Ein Kurztripp an die Nordsee nach Büsum, um die gereizte Lunge etwas aufzupeppen, hat auch das eine oder andere interessante Foto auf die Festplatte gebracht. Vermarktbar werden die Windtürme, eine Mobilfunkantennenanlage und natürlich der schöne rot weiße Leuchtturm sein.

3 Kommentare:

Franz Roth hat gesagt…

Warum scheust Du Mecom?

5.000 Bilder hast Du doch sicher im Fundus. Eine knappe Woche abends ein paar Stunden zum Upload mit dem Transfer-Client und dann wäre der Pool freischaltbar.

Und bei 5.000 Bildern dürften sich die Kosten auf ca. 125,-- Euro im Monat belaufen.

Nicht zu vergessen:

Mecom akquiriert Kunden. Mecom informiert Dich über Neukunden (mit allen Daten, Telefon, E-Mail). Mit einer vorbereiteten Werbe-Mail kann man dann selbst direkt nachhaken und das eigene Portfolio bewerben.

Horst Welke / pb press hat gesagt…

es gibt leute die arbeiten nicht mehr mit mecom zusammen, zuwenig verkäufe, das meiste geht an billigzeitungen die sich keine agenturen wie dpa leisten können.

wer sich mit 15 euro pro bild zufrieden gibt möge bei mecom gut aufgehoben sein....

Franz Roth hat gesagt…

Die Bilder von Mecom gehen zum Preis des Anbieters an den Abnehmer.

Denn Mecom ist keine Agentur, sondern ein Portal. Nicht Mecom verkauft, sondern ich. Insofern geht auch kein Bild zu 15,-- Euro raus.

Und F.A.Z., Stern, BILD, ADAC-Verlag betrachte ich nicht als "Billigzeitungen".

Ralf hatte schon einige Verkäufe über Mecom. Er weiß, wie die Honorare sind.