Samstag, 3. März 2012

Vom Foto zum Stockfoto

Auf jeder Fotowanderung finde ich einfache Motive, die sich ohne große Mühe zu einem - hoffentlich lukrativen - Stockfoto machen lassen. Verkehrsschilder sind ein Beispiel für so ein Fotomotiv, das immer wieder gesucht und gekauft wird. Natürlich sind Fotos dieser Art schon zuhauf in den Agenturen vorhanden, dennoch kann man mit ein paar Photoshop-Handgriffen aus seinem Rohmaterial ein sehenswertes Stockfoto machen, das aus der Masse hervorsticht. Mit solchen Fotos schafft man sicher nicht den eigenen Stil, nicht das Alleinstellungsmerkmal, erreicht keine Käufer, die bereit sind, zweistellige oder dreistellige Eurobeträge dafür zu zahlen. Solche Fotos sind klassische Microstockfotos.
Heute habe ich in der Kieler Innenstadt dieses Schild entdeckt. Günstig war der blaue Himmel im Hintergrund, der bei derartigen Motiven eine fast unabdingbare Voraussetzung für den Verkaufserfolg ist. Das Schild selber war/ist etwas verunstaltet durch Löcher, Rost und Schmutz, was man allerdings nur ab einer gewissen Vergrößerung erkennt. Folgende Verarbeitungsschritte habe ich vorgenommen, um zu einem präsentierbaren Ergebnis zu kommen:

1. Autotontonwertkorrektur in Photoshop Elements, anschließend etwas aufhellen
2. Ausflecken der Löcher und des Schmutzes
3. Maskierung der weißen Schildsegmente
4. Ausfüllen der weißen Segmente mit der Füllfarbe weiß
5. Maskierung der roten und schwarzen Bildsegmente
6. Ausfüllen der Segmente mit den Farben rot und schwarz
7. Ausflecken der bei der Maskierung nicht einbezogenen Teile des Bildes
8. Ausflecken eines Sensorspots
9. Retusche der Schrift

Das mittlere und das untere Foto werde ich bei Fotolia, das unter Foto ohne den deutschen Text bei shutterstock einreichen und bei Zeiten über den Erfolg oder Misserfolg berichten. Die Beschriftung "Anlieger frei" habe ich im unteren Foto wegretuschiert, um copyspace zu schaffen. Dadurch steht das Foto für eine weiter gefächerte Nutzung zur Verfügung.
Ausgangsfoto



















Foto nach Farbkorrektur



















Fertiges Stockfoto

1 Kommentar:

Franz Roth hat gesagt…

Viel Arbeit, aber sicher lohnend.

Retusche und Bildbearbeitung müssen zum Standard-Handwerkszeug des Stock-Fotografen zählen. Nur auf den Auslöser drücken reicht nicht mehr.

Gut, wie Du die Schritte beschrieben hast. Mein erster findet übrigens immer mit dem Nikon-Editor statt: Autokontast, entweder mit oder ohne Farbkorrektur. Und niedrig schärfen.