Freitag, 25. März 2011

Bilderklau?

Wann gilt eigentlich ein Bild als gestohlen? Klar, die Fotos, die ich vor einigen Tagen im Netz gefunden hatte, waren definitiv gestohlen. Es wurden einfach vier meiner Fotos durch die inzwischen geadelte Methode des Kopierens und Einfügens in eine Website eingefügt. Das Wasserzeichen von Fotolia ist ja auch eindeutig erkennbar.
Sicher sind Fotos nicht gestohlen, bei denen einfach nur die Idee abgekupfert wurde. Bin ich aber nicht ein Ideendieb, wenn ich den Eiffelturm etwas schräg ins Licht setze und hinterher erfolgreich verkaufe? Nein, ich hatte vor der Parisreise nicht bei Fotolia nachgesehen, wie man erfolgreich den Eiffelturm fotografieren kann. Vielleicht sind die Fotoproduzenten - ich mag die Leute nicht ernsthaft Fotografen nennen - ja auch von ganz alleine auf die Idee gekommen, Menschen abzulichten, die ihrer Kamera den Daumen entgegenstrecken. Vielleicht hatten sie eine Eingebung, als sie mit mehreren Models arbeiteten und diese dazu brachten, ihre Arme zu einem Stern zu formen, der dann von unten oder oben abgelichtet wird. Vielleicht waren sie inspiriert. Vielleicht haben sie aber auch einfach bei den Agenturen nachgesehen, was so läuft und das dann einfach abgekupfert. Ich weiß es nicht. Aber eine Ahnung habe ich.

2 Kommentare:

Detlef hat gesagt…

Natürlich kupfern viele Fotografen das ab, was sie bei den Fotoagenturen so sehen - nicht nur die Aufnahmesituationen als solches, sondern auch die Verschlagwortung. Dein Ausdruck "Ideendieb" (es mangelt an eigenen Ideen) trifft da voll zu. Besonders bei gestellten Fotos mit Menschen und bei statischen Objekten ist das besonders ausgeprägt und relativ einfach.
Na ja, irgendwie ist die Anzahl der Objekte, die man fotografieren kann, nicht unendlich und bei etlichen Millionen Fotos in den Agenturen wiederholt sich mittlerweile (fast) alles. Daher kommt es dann noch mehr auf die Qualität der Fotos an.

Franz Roth hat gesagt…

Alles ist tausendfach fotografiert. Aber das war schon vor 20 Jahren so.

Und "Anleihen" bei anderen sind so alt wie die Menschheit. Ich habe in den Siebzigern auch David Hamilton einerseits und David Bailey oder Helmut Newton andererseits kopiert. Und Susesch Bayat auch.

Sei's drum, man kann auch so eine eigene Handschrift ausbilden.

@ Detlev:

"Daher kommt es dann noch mehr auf die Qualität der Fotos an."

Ich deke, die Originalität macht das Rennen, nicht die Schärfe, nicht die Aufösung.